Gehörst Du zu dem Menschen die versuchen möglichst lange zu Leben und deshalb möglichst wenig Risiko eingehen? Oder erlebst du dein Leben intensiv, jeden einzelnen Atemzug? Oder etwa beides?

Dieses Zitat hilft darüber nachzudenken:

“Das Leben wird nicht an der Anzahl der Atemzüge gemessen, sondern an den Momenten, die uns den Atem rauben.” *

Wenn ich ein zweijähriges Kind beobachte, kann ich sehen, wie es mehrmals am Tag erstaunt und überrascht aufschreit, weil es in diesem besonderen Moment fast keine Luft bekommt vor Begeisterung.

Ich hingegen, muss mich erst einmal hinsetzen und nachdenken bevor ich mich an solche Momente erinnern kann. Glücklicherweise fallen sie mir dann wieder ein.

Ich habe festgestellt, dass Menschen, je älter sie werden, weniger und weniger solche überraschenden und begeisternden Momente erleben. Möglicherweise beschützen sie sich selbst vor negativen Überraschungen. Sie scheinen nicht mehr überrascht und begeistert zu sein wie Kinder.

Bei mir ist es auch so. Ich möchte keine negativen Überraschungen erleben. Also bleibe ich ruhig und denke: “Das kenne ich schon. … Das weiß ich schon. … Na klar, das ist doch normal. … So ist das Leben eben. …” Ein solches Denken hilft einem zu überleben. Aber es macht auch jeden besonderen und begeisternden Moment zunichte.

Während ich hier sitze und diesen Artikel schrieben überlege ich: welche besonderen Momente habe ich in der letzten Woche erlebt, die mir den Atem geraubt haben. hier sind ein paar Impressionen …

… ein wunderbarer Sommerabend mit meiner Frau …

… eine gute Zeit mit einem alten Freund beim Wandern im Schwarzwald …

… und tatsächlich bei der Arbeit, die ich tue: Uhren bauen … Kaliber SC100 mit graviertem Unruhkloben …

… oder bei der Restaurierung einer historischen Taschenuhr: eine Glashütter Schul-Uhr aus dem Jahre 1890.

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, während Sie diesen Text lesen: welche Momente haben dir in der letzten Woche den Atem geraubt?

*Verschiedenen Menschen zugeschrieben, wie Vicki Corona, Philip James Bailey, George Carlin, Kevin Bisch, Will Smith, Hilary Cooper, Maya Angelou

Interviews und Artikel

Hochwertige Uhren made in Schwaben – Chrononautix

Auch im Schwabenländle werden schöne und hochwertige Uhren gebaut: Das beweist der Wahl-Schwabe Steffen Cornehl, der in Stuttgart-Ost nicht nur Uhren repariert, sondern in seiner kleinen, aber feinen Werkstatt auch selbst herstellt.

Da ich selbst auch seit einigen Jahren im Großraum Stuttgart wohne, habe ich die Gelegenheit genutzt und Steffen Cornehl um ein Interview gebeten.

In einem kleinen Atelier im Stuttgarter Osten entstehen die Uhren der noch sehr jungen Marke Cornehl. Im Jahr 2016 gingen Steffen und Ulrike Cornehl an den Start und waren erstmals auf der Munichtime und Viennatime vertreten.

Wir besuchten sie, nahmen ihre kleine Kollektion unter die Lupe und gingen der Frage nach, welche Philosophie hinter diesen Uhren steht.

Steffen Cornehl reist regelmäßig nach Sankt Petersburg, um die Uhren im Zarenpalast Peterhof – dem „russischen Versailles“ – wieder zum Laufen zu bringen. Cornehl leistet das ehrenamtlich gegen Kost, Logis und Kulturprogramm.

Wie der Zufall so spielt: Ein deutscher Uhrmacher reist Ende der neunziger Jahre als neugieriger Tourist ins russische St. Petersburg, um den legendären Peterhof zu besuchen, das „russische Versailles“.